Das IfG ist seit 1992 eine eigenständige Forschungsorganisation an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bereits 1990 teilten die Gründer des IfG die Überzeugung, dass die Stadt Berlin eine Forschungseinheit benötigt, die die Rolle von Genossenschaften bei der erfolgreichen Transformation politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Systeme in mittel- und osteuropäischen Ländern, einschließlich Ostdeutschland, untersuchen kann. Seitdem haben IfG-Wissenschaftler mehr als 300 Studien und Veröffentlichungen zu diesem Thema erstellt.
Genossenschaftliche Organisationen unterscheiden sich von anderen Organisationstypen dadurch, dass es sich um mitgliederbasierte Organisationen für kollektive Aktionen handelt, die auf demokratischer Herrschaft, dem Prinzip des Nutzens für die Nutzer und dem Prinzip des Eigentums der Nutzer beruhen. Die Mitglieder besitzen, kontrollieren und finanzieren kollektiv, was Genossenschaften tun. Im Gegenzug erwarten die Mitglieder Vorteile und Leistungen für ihre Arbeit. Die Verwaltung von Kollektiven ist häufig mit einer Reihe von Problemen behaftet - die Heterogenität der Mitglieder und die Zwänge für die Mitglieder, effektiv als Gruppe zusammenzuarbeiten, sind einige Beispiele dafür.