Forschung

Genossenschaften sind ein weltweit besonders erprobtes Konzept der Zusammenarbeit auf der Basis freiwilliger Beiträge ihrer Mitglieder und demokratischer Willensbildung. Wesentlicher Gegenstand der Arbeit des Instituts ist deshalb die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen und prinzipiellen Fragestellungen aus allen Bereichen des Genossenschaftswesens und - grundlegender - der Kooperationsforschung. Hierbei werden Spezifika und innovative Formen der Kooperation empirisch wie theoretisch aufgegriffen und weiterentwickelt.

Die Basisförderung des Instituts erfolgt seit 1991 durch die Mitglieder der Fördergesellschaft. Diese sind Einzelpersonen, Genossenschaften und ihre Verbände, sowie Verbundpartner der Genossenschaftsorganisation in Deutschland.

Die Forschungsaktivitäten werden über eingeworbene Drittmittel der Institutsmitglieder von Forschungsförderungsinstitutionen wie z.B. der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der DZ-BANK Stiftung, der Europäischen Union, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung oder dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) finanziert. Gleichzeitig werden auch immer wieder wissenschaftliche Studien und die Aufgaben der Klärung von Grundsatzfragen aus der Genossenschaftspraxis zur Bearbeitung an das Institut und seine Mitglieder vergeben.

Neben den vielfältigen Lehraufgaben und Forschungsprojekten aus den Fachbereichen der Mitglieder unterstützt seit Ende 2007 ein eigens hierfür etabliertes Fachgebiet „Kooperationswissenschaften“ wichtige speziell genossenschaftswissenschaftliche Grundlagenforschung, die Sicherstellung eines speziell kooperationswissenschaftlichen Lehrangebotes an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie die Koordination von Studien- und Beratungsangeboten aus der Praxis und die Antragstellung und Durchführung von internationalen genossenschaftswissenschaftlichen Projekten. Zurzeit (2012) werden am Fachgebiet Kooperationswissenschaften 7 Doktorarbeiten und 3 Masterarbeiten betreut. Ein Forschungskoordinator und 2 Hilfskräfte unterstützen die Kooperationswissenschaften am Institut für Genossenschaftswesen. Eine Vielzahl weiterer Projekte mit enger Anlehnung an die Genossenschaftswissenschaft wird von den Mitgliedern des Instituts betreut und durchgeführt.

Bei seinen Aufgaben ist das Institut stets auf einen engen Praxisbezug seiner wissenschaftlichen Arbeit bedacht.

Voraussetzung einer praxisnahen Forschung ist der enge Kontakt zu Genossenschaften und ihren Organisationen. Nur dadurch werden Informationen darüber gewonnen, auf welchen Gebieten Untersuchungsbedarf besteht und nur so kann eine praxisrelevante Wissenschaft gewährleistet werden. Eine wichtige Ergänzung der Forschungsarbeiten sind deshalb die regelmäßigen Tagungen und Vortragsreihen des Instituts. In den letzten drei Jahren wurden ausserhalb der üblichen Lehrveranstaltungen am Institut über 12 wissenschaftliche Veranstaltungen mit insgesamt 761 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Wissenschaftliche Ergebnisse und Expertinnen und Experten aus aller Welt haben diese Veranstaltungen zu Meilensteinen bei der Entwicklung der Forschung- und Lehre aber auch bei der Entwicklung der Beziehungen zur Politik und Genossenschaftspraxis werden lassen.

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